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Allgemein
Schaf Molli ist schwer erkrankt
Geschrieben:

Trotz der Impfung gegen die Blauzungenkrankheit vor über einer Woche…

…Schaf Molly hat es schlimm erwischt. Die Resistenzbildung war noch nicht abgeschlossen als sie sich nun kürzlich infiziert hatte. Am Mittwoch fand ich sie bewgungslos und schwer atmend auf einer Wiese. Mit ach und krach irgendwie nach Hause gewuchtet und dann gestern zur Tieräztin. Sie hat über 40 Grad Fieber. Der Weg vom Krankenzelt zum Auto und zurück war eine Tortur und hat gefühlt ewig gedauert. Bei der Tieräztin fiel sie völlig erschöpft auf die Wiese. Sie hat gestern einen Fiebersenker und ein Antiobiotikum bekommen. Zudem wurde ihr Blut abgenommen, das nun analysiert wird.

Immerhin: Sie hat jetzt ein Krankenzelt für sich allein. Alles, was sie gerne ist, in riesigen Mengen (insbesondere Rotklee und Weide liebt sie, zudem frisches Wasser, Tee, Kraftfutter).

Heute dann nochmal zur Ärztin hin. Wieder einen Fiebersenker bekommen und nochmal ein Antibiotikum. Und siehe da: Bei der Ärztin schaffte sie es 100 meter eigenständig über eine Wiese zu laufen und etwas zu futtern. Trotzdem war Molli heilfroh, als sie wieder in ihrem Zelt war und ihre Ruhe hatte. Mit etwas Glück kommt sie durch. Wir geben alles, und Molli auch. Ich hab selten ein Tier so kämpfen sehen. Molli ist schon eine alte Dame (sie hat keine Zähne mehr), aber ich glaube, sie möchte und wird noch einige Jahre auf dem Planeten verweilen.

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Schwalbenschwanz in Melle gesichtet
Geschrieben:

Bei der kontinuierlichen Blühwiesenpflege (aktuell werden hier diverse Wildblumenwiesen in Melle mit Schafen und Ziegen bzw. Motorsense und Heuharke gemäht, damit diese in diesem Jahr eine zweite Blüte erleben und auch im nächsten Jahr wieder eine große Artenvielfalt aufweisen)
konnte heute mittag ein Schwalbenschwanz (in Melle-Föckinghausen, zwischen Eisenbanhstraße und „Am Wulberg“) gesichtet werden.
Gefunden wurde er auf einem Trittpfad von Schafen und Ziegen.
Der Tagfalter weist leider einen beschädigten Flügel auf, seiner Schönheit tut es dennoch keinen Abbruch.
Es ist ermutigend zu sehen, dass es diesen Tagfalter auch in Melle noch ab und zu gibt (seit 8 Jahren bin ich im Sommer fast täglich auf unterschiedlichen Wildblumenwiesen, in Melle habe ich ihn heute das erste Mal gesehen, vor 5 Jahren gab es von unserer Naturschutzgruppe einmal eine Sichtung in Hagen a.T.W.).

Der Schwalbenschanz gilt als einer der schönsten Tagfalter in Europa, er gehört zuden „Ritterfaltern“. Er kann eine Spannwiete von bis zu 9 cm aufweisen.
Er lebt gerne auf Trockenrasen oder blütenreichen Wiesen, kann aber durchaus auch in heimischen Gärten mit Fenchel oder Möhrenbeeten vorkommen.

Nachdem Populationen in den 70er und 80er Jahren in Deutschland stark zurückgingen hab en sich Bestände mittlerweile wieder etwas erholt.
Die Art gilt nicht mehr als gefährdet. Sie ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen.
Für die Eiablage nutzt diese Art warme Orte mit vielen Doldenblütern (z.B. die Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Pastinak).
Futterpflanzen für diese Art sind z.B. Distelarten, Rotklee oder der Natternkopf.
Das Leben des Schwalbenschanzes ist kurz. Er lebt etwa 6 Wochen als Raupe und ca. 4 Wochen als Schmetterling.

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Herrliches Biotop bei Thomas Philipps – Nach 3 Jahren weiß man, ob sich eine Blühwiese etabliert
Geschrieben:

Sehr sehr gut entwickelt sich die Wildblumenwiese beim Hochregallager von Thomas Philipps. Toll zu sehen!
Generell weiß man nach 3 Jahren, ob sich eine ausgesäte Wildblumenwiese (bei regelmäßiger Pflege) etabliert. Erst dann „entscheiden“ sich Pflanzen, sich dauerhaft anzusiedeln.

Diese Blühwiese hat sich nicht nur fest etabliert (wurde 2021 auf etwa 2000 m² mit der „Osnabrücker Mischung“ ausgesät), sie hat sich sogar stark ausgeweitet. 🙂
Hilfreich sind dabei Weideschafe, an deren Klauen und Wolle Samen haften bleiben, irgendwo dann auf den Boden fallen und durch die Füße der Tiere in die Erde eingetreten werden. Zudem sorgen die Tiere durch ihr Frassverhalten dafür, dass sich wieder lichte Stellen bilden und Jungpflanzen überhaupt erst wieder eine Chance haben, gegen die Verschattung/Verdrängung anzukommen.

Hier ist es wirklich ein schönes Beispiel, wie es „nach Lehrbuch“ funktioniert.
Die erstellte Trockensteinmauer schafft ein unterschiedliches Mikroklima. Auf der Nordseite der Mauer hält sich sehr lange Feuchtigkeit und diverse unterschiedliche Moose haben sich angesiedelt.
An heißen Sommertagen profitieren etliche Kleintiere von der kühlen Umgebung…

Bei einer Begehung der Wiese eine große Fülle von unterschiedlichen Wildblumen festgestellt:
Z.B. Mohn, Wiesen-Bärenklau, Wilde Möhre, Zaunwinde, Pippau, Johanniskraut, Wiesen-Flockenblume, Wilde Malve, Königskerze, Schafgarbe, Sumpf-Schafgarbe (!!, es gibt an einem Graben einige vernässte Stellen), Sumpf-Weidenröschen, Blut-Weiderich,
Rainfarn, Pastinak (!), Wegwarte, Wiesen-Margerite, Rote Lichtnelke, Hornklee, Vogel-Wicke, Schafgarbe, Acker-Kratzdistel, Schafskabiose, Kompass-Lattich

Binnen einer Kurzbegehung mal eben 23 (!) unterschiedliche blühende Pflanzen entdeckt. Auf Teilflächen findet man ca. 80-100 Blüten/m²-
Ein Eldorado für Insekten.
Die Insektenvielfalt ist riesig. Insbesondere „Ochsenaugen“ (eine Schmetterlingsart) haben sich die Fläche als zu Hause ausgesucht.

Gestern die beiden Schafe „Fussel“ und „Schafi“ dorthin übergesiedelt. Weitere 5 Schafe folgen in Kürze.
Natürlich gibt es auch einen Unterstand, falls es mal regnet.
Das hat gut funktioniert hier 🙂

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Tierverteilung auf eine Vielzahl von Blühwiesen
Geschrieben:

Unsere Tiere werden, nachdem alle medizinischen Behandlungen nun abgeschlossen sind, nach und nach auf unterschiedliche Flächen verteilt. Aktuell weiden sie auf 6 Arealen.

Hier ein kleines Beispiel von einer Saumfläche in Melle-Föckinghausen.

Auf 60 m² blühen hier: Mohn, Wiesenflockenblume, Königskerze, Schaf-Skabiose, Wilde Malve, Leinkraut, Natternkopf, Wiesen-Margerite, Rotklee, Hornklee, Wile Möhre, Rainfarn, scharfer Hahnenfuß, Färberkamille. Nach einer Umsiedlung stürzen sich die Tiere tatsächlich zuerst auf die Blüten. 🙂 Und gesichert: Nach 2 Tagen auf einer solchen Fläche ist alles dafür getan, dass die Vielfalt auch in der zweiten JAhreshälfte noch einmal nachwachsen kann.

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Vielen Dank an IKEA Osnabrück :-)
Geschrieben:

Vielen Dank an IKEA Osnabrück für eine hohe Spende 🙂
Wir freuen uns riesig darüber. Das Geld wird z.B. dafür ausgegeben, im Herbst einige Streuobstwiesen zu vervollständigen bzw. auszudehnen.
Aktuell werden diese begutachtet. Über 400 Obstbäume haben wir in den letzten Jahren an unterschiedlichen Standorten gepflanzt. Viele viele davon haben Wurzeln geschlagen, einige jedoch haben es nicht geschafft.
Diese werden dann durch weitere Hochstammbäume ersetzt.


Die Vielfalt aus den Streuobstwiesen ist jetzt schon einzigartig, und jede Menge Obst hängt bereits an den Zweigen. Manche hängen so voll, dass sie nun zusätzlich stabilisiert wurden. Auf der „Assmannfläche“ (an den Bahngleisen Osnabrück – Melle) hat sich eine Gesellschaft der „Wilden Karde“ (Dipsacus fullonum) auf 200 m² entwickelt, einfach nur dadurch, dass dort das Areal jedes Jahr immer wieder von Neuem ausgemagert wird. Herrlich!! Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen dipsa für Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögel oder Wanderer trinken können. Und in einem Vogelnest (für Halbhöhlenbrüter) baut sich gerade ein Wesepenstamm sein zu Hause. So soll es sein!


Nachdem vorgestern alle unsere Schafe gegen die Blauzungenkrankheit geimpft wurden so werden diese nun in kleinen Gruppen auf die Blühwiesen/Streuobstwiesen geleitet, um dort zu weiden, Samentaxi zu spielen, heruntergefallenen Samen in den Boden einzutreten. 4 Schafe (darunter die Gruppenleiterin „Heidi“) weiden z.B. aktuell gegenüber des Kombimarktes in Melle.
Auf diese Art und Weise ist gesichert, dass auch nächstes Jahr die Vielfalt wieder groß ist.

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Impfung gegen die Blauzungenkrankheit
Geschrieben:

Die Blauzungenkrankheit breitet sich gerade in Niedersachsen stark aus. Also wurden gestern unsere Schafe auf zwei unterschiedlichen Flächen geimpft.  Knapp 20 Stück, ist schon eine ganz schöne Herde, die wir für die Wildblumenwiesen brauchen. Ein kleiner Piekser und jetzt herrscht erstmal Ruhe 🙂 Langweilig wird es hier wirklich nicht, irgendwas ist immer…Insbesondere die Betreuungszeit für Schafe und Ziegen ist ganz massiv. Impfen, Klauen behandeln, Entwurmen, Scheren, Tierarzttermine etc.

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Uff. Alle Schafe geschoren und Maßnahmen gegen die Hitze
Geschrieben:

Jedes Jahr immer wieder neu ein Kraftakt. Es dauert Wochen und  locker 70 -80 Stunden. Alle Schafe einfangen, scheren, medizinisch behandeln. Ufffff ! Für dieses Jahr ist das Wesentliche durch (Montag werden sie noch gegen die Blauzungenkrankheit geimpft). Ohne Wolle lässt sich die Hitze aushalten. Und dennoch: Tagsüber liegen die Schafe ziemlich platt irgendwo im Schatten herum und am Abend, wenn es kühler wird, kürzen sie die Blühwiesen. So entsteht ein Nutzen für alle.

Und die Schweinchen bekommen gekühltes Obst. Auf einem der Bilder gut zu erkennen. Schwein Speedy freut sich tierisch 🙂

Ach ja: Die drei Storchenküken sind flügge geworden. Gestern drehten sie das erste Mal eine große Runde über dem Gelände.

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Regelmässiger Tierarzttermin von Ziege Karamba
Geschrieben:

Karamba hat es mit seiner Moderhinke nicht leicht. 7-8mal im Jahr muss er zur Tierärztin und bekommt dann unterschiedliche Spritzen. Zuletzt (immerhin) war er etwa 5-6 Wochen schmerzfrei, bevor es dann wieder losging.  Er leidet manchmal ganz schön, etwa 24 Stunden nach den Spritzen ist er dann zumindest für einige Wochen wieder fit. Und nach der Behandlung gibt es Eichenlaub zur Belohnung. 🙂

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Langeweile kommt hier keine auf
Geschrieben:

Die Biotoppflege hält ganz schön auf Trab. Weiter gehts mit dem 10-Punkte-Biotop in Melle gegenüber des Kombimarktes. Eine herrliche Wildblumenwiese/Streuobstwiese, eine Trockensteinmauer, ein kleiner Teich (mit vielen Fröschen). Es wimmelt von Insekten, große Gesellschaften von Schafgarbe, Pastinak (wächst hier in großen Mengen !), der Wiesenflockenblume, Johanniskraut, Wilde Malve, Lichtnelke etc. sind echte Magneten. Der Aufbau dieser Biotopstrukturen hat sich gelohnt.

Heute die ersten zwei Schafe (Heidi und Knoorki) dorthin übergesiedelt, die nun den Anfang der Beweidung machen werden. Für die Schafschur, das Behandeln der Klauen, die Entwurmung inklusive Einfangen und umsiedeln (2 Schafe) kann man mit etwa 3 Stunden rechnen. Langweilig wird es hier nicht.

Aber es wird auch belohnt. Die Vielfalt ist einzigartig, und die Obstbäume tragen immer mehr Obst. Und die Schafe jubelten, als es endlich auf die frische Wiese ging (Ferienlager :-)). Herrliche Pflaumen zudem heute dort geerntet.