Anfang März ist es soweit. Direkt an einem Neubaugebiet in Ostercappeln (Bremer Straße/Bergfrieden) wird gemeinschaftlich ein 300 m²-Miyawaki-Wald angelegt. Heute wurde das Areal einmal in Augenschein genommen.
Die Fläche gehört der Gemeinde Ostercappeln. Nach Beschluss durch Gemeinderat und Verwaltungsausschuss kann hier ein solcher „Tiny-forest“ angelegt werden. Vielen Dank dafür auch an Bürgermeister Erik Ballmeyer und an den Klimaschutzmanager Frank Bening. Um solche Projekte auf öffentlichem Grund umsetzen zu können, bedarf es immer auch Menschen in der Verwaltung, die ein solches Vorhaben unterstützen. Total gut!
Der Miyawaki-Wald (auf 300 m², mit etwa 1200 Setzlingen) soll als kleiner „Klimaschutz-Puffer“ für eine leichte Kühlung eines Neubaugebietes sorgen. Zudem dient er dafür, die Artenvielfalt am Rande der Siedlung zu erhöhren. Als Lokalgruppe von https://www.citizens-forests.org/ werden wir diese Aktivität unterstützen und die Durchführung vorbereiten und mitgestalten. Geplant ist, dass möglichst viele Menschen aus dem Neubaugebiet eingebunden werden, um „ihren“ Wald (bestehend ausschließlich aus heimischen Bäumen und Gehölzen) für die Aufwertung der Siedlung anzulegen. Natürlich wird die Aktion generell offen für alle sein. Und leckeres pflanzenbasiertes Essen + Trinken (Eintopf & Co.) wird es natürlich auch für alle Mitmachenden geben. 🙂
Miyawaki-Wälder sind ein hochwirksames (und sehr schnell wachsendes) Mittel um die Folgen der Klimaerwärmung abzumildern. Sie dienen auch dafür um innerhalb kürzester Zeit einen besonderen Nutzen für die Artenvielfalt zu leisten. Mehr Infos unter https://www.citizens-forests.org/.
Der erste Schnee ist gefallen. Das bedeutet Zusatzkraftfutter, Extraheu und zusätzliches Stroh für unsere Tiere. Sie nehmen es dankend an. Nachts wird es ganz schön kalt, da kann eine Extramahlzeit und eine dicke Unterlage nicht schaden. Natürlich haben die Tiere auch Unterstände, Stallungen, Verschläge oder kleine Schutzboxen, um sich vor dem Wind zu schützen.
Schafe und Ziegen haben wie gewohnt einen tollen Job gemacht und diverse Blüh- und Streuobstwiesen abgeweidet. Auf einigen sind sie noch in Aktion, aber so langsam beginnt der Umzug in die Winterlager, inklusive Kontrolle und Pflege der Hufe versteht sich 🙂 Etwa 30 Beweidungstiere haben wir noch.
Heute Brauni und Alfred zum Campingplatz Ludwigsee gebracht. Man kann nicht genau sagen, wer sich mehr gefreut hat: Die beiden Ziegen oder Flächeneigentümer und seine Enkel. Das war ein Hallo. Und natürlich gab es Leckerlies. Morgen folgen zwei Schafe (Brutus und Schoki). Insgesamt wird das Areal am Ludwigsee Winterlager für 6-7 Tiere sein, die hier schon seit mittlerweile 6 Jahren eine Winterheimstätte finden. Trockene Unterstände, Stroh, Heu, viel Platz. 🙂
Bei nasskaltem Schmuddelwetter lieben es die Tiere, sich in frisch zubereitete, gemütliche und trockene Stroh-Lager zurückziehen zu können. Also jede Menge Strohballen heute ausgelegt. Spätestestens wenn es dunkel wird kuscheln sich unsere Mitbewohner in die warmen Stallungen.
Unsere beiden Schaf-Omas genießen den Herbst. Beide sitzen gerne im Zelt und schauen nach draussen. Besonders viel laufen sie nicht mehr. Sie mögen es, wenn das Futter ins Wohnzimmer gebracht wird. Molli bekommt zudem immer wieder besondere Pflege. Und es gibt Karotten-Chips 🙂
Heute eine Stunde bei herrlicher Sonne eine Blühwiese geschnitten und abgeharkt (ausgemagert). Auch hier wird es wieder wunderbar bunt im nächsten Jahr. Es tut Körper und Seele gut, sich auch mal mit anstrengender Arbeit zu beschäftigen. Der Kopf wird frei – und es dient der Artenvielfalt vor Ort.
Zudem den Ponypaddock abgeäppelt, finden die Tiere auch gut. 🙂
So wünschen wir uns das im Naturschutz. Das Streuobstwiesenprogramm für Bissendorf (unterstützt durch IKEA) nimmt Fahrt auf. Eine Email an Bürgermeister Gudio Halfter mit den Eckdaten – schon nach 10 Minuten kam die Antwort. Und bereits nach wenigen Tagen erfolgte bei uns ein Anruf einer unterstützenden Person. Und schon ist die Geschwindigkeit da. So gut!! Streuobstwiesen sind „heilige Grale“ der Artenvielfalt. Sie sind Rettungsinseln und ermöglichen es vielen Arten überleben zu können.
Langfristig jedoch kommen wir mit Kleinstrukturen für den Tier-, Klima- und Artenschutz nicht weiter. Aus diesem Grunde planen wir nun die Gründung einer gemeinnützigen GmbH, für welche wir etwa 25.000 Euro (+ Notarkosten) benötigen. Wer spenden möchte: Das geht hier (steuerlich absetzbar) 🙂
Was für ein unglaublicher Tag! 🙂 Der Titel geht in den Landkreis Osnabrück! Wir sind Niedersächsischer Umweltpreissieger (Platz 1) 2024 mit unserem Projekt „500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück“.
Ein besonderer Dank geht an die Bingo-Umweltstiftung Niedersachsen für die wunderbare Gestaltung der Preisverleihung und den tollen Abend!
63 größere Gemeinschaftsveranstaltungen und etwa 90 Aktionen in Kleingruppen (sowie viele viele Aktivitäten als Einzelpersonen) bringen den Titel nach Hause (das zweite Mal nach 2018, damals wurden wir 3. mit dem Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“). 7 Feuchtbiotope, viele geschaffene Blühwiesen, 220 Meter Trockensteinmauer (ca. 250 Tonnen Piesberg-Gestein), 500 Obstbäume (viele alte Sorten) auf diverse Streuobstwiesen verteilt, Aufforstungen, Totholzhecken, Lesesteinhaufen, Miyawaki-Wälder, Vogelschutzhecken, Nisthilfenverteilungen, Gestaltung eines Gründaches, Schaffung einer Trüffel-Klima-Artenschutzfläche, Verschenkung von etwa 30.000 Bäumen, 1000 Wildgehölzen, 200 Obstbäumen, viele Gemeinschaftsprojekte mit Schulen aus dem gesamten Landkreis etc. etc. Etwa 3000 Menschen haben sich seit 2021 an den Aktionen und Aktivitäten beteiligt.
Wir sind dankbar und freuen uns SEHR über diese Würdigung. Sie ist Wasser auf die Mühlen der Motivation, sie fördert den Neuaufbau von weiteren Projekten und bringt einen beachtlichen Anerkennungsschub (intern und extern). Die höchste Auszeichnung, die wir jemals erhalten haben! Balsam für die Seele angesichts vieler Hemmnisse und Herausforderungen. Danke an die vielen Menschen, Parteien, Stiftungen, Naturgruppen, Vereine, LandwirtInnen, Firmen, Schulen, Kindergärten, und natürlich unsere tapferen Blühwiesenpfleger (Schafe, Ziegen, Gänse) etc., die sich in der Vergangenheit an dem Projekt beteiligt haben. Ohne Euch wäre all das nicht möglich gewesen.
Weitere Aktionen sind in Planung. Zunächst in Bissendorf und Ostercappeln. Ein TV-Team hat angekündigt, eine der Aktionen (vermutlich in Ostercappeln, dort ist etwas Größeres in Planung) begleiten zu wollen. Spitze! Auf Initiative des dortigen Klimaschutzmanagers, mit Unterstützung von Bürgermeister und Gemeinderat ist in einem Neubaugebiet die Umsetzung eines großen Miyawaki-Waldes (Tiny forest) in Planung – als konkrete Maßnahme zur Abmilderung der Folgen der Klimaerwärmung. Unter Einbindung der Bevölkerung des Neubaugebietes. So kann es was werden mit lokalem Arten- und Klimaschutz! 🙂
Wir sind dankbar und auch demütig. Nach der Preisverleihung, bei der z.B. auch Umweltminister Meyer und verschiedene Abgeordnete des Landtages dabei waren, gab es leckeres Essen und nette Gespräche.
Sehr nett war zudem auch das Zusammentreffen heute mit Thomas Uhlen (MdL, CDU). Er gehört zu den Personen, welche durch Gestaltung einer Blühwiese auf eigenem Privatgelände und Schaffung einer Streuobstwiese (Kollaborative Pflanzung in Bad Essen) das Projekt direkt unterstützt haben, und dadurch einen hohen Mehrwert für die Artenvielfalt geschaffen hat. Er zeigte uns heute noch sein Büro im Landtag und den Plenarsaal (total interessant) und fuhr uns alle nach der Ehrung nach Hause (von Hannover nach Melle). Ein total interessanter Austausch auf der Fahrt inklusive. Danke auch dafür 🙂 Keine Selbstverständlichkeit so etwas.
Auch die Kids waren total begeistert vom heutigen Tag. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Und 10.000 Euro Preisgeld sind eine hübsche Stange Geld, mit der viel Ruhe einkehren wird. Wow! …und eine ganze Menge Nutzen für die Artenvielfalt im Landkreis Osnabrück entstehen kann. Wir arbeiten nun weiter am Aufbau verbesserter Strukturen und langfristig einer Stiftung für die Gestaltung und Pflege von Blüh- und Streuobstwiesen im Landkreis Osnabrück. Zunächst aber ist die Gründung einer gemeinnützigen GmbH in Planung. 25.000 Euro (+ Notarkosten) sind hierfür notwendig. Wir würden uns dabei über unterstützende Spenden freuen.
Heute gab es mal wieder Besuch eines Kamerateams, die einen Filmbeitrag über unsere Tier-, Natur- und Klimaschutzaktivitäten gedreht haben. Zeitweilig kam sogar die Sonne raus 🙂 Das werden sicherlich sehr nette Aufnahmen sein.
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