Herrlich – Neue Streuobstwiesen entstehen bzw. werden ausgebaut
Geschrieben:Heute sind sie geliefert worden. 60 Hochstammbäume von https://www.bio-obstbaeume.de/. Vielen Dank dafür und vielen Dank insbesondere an IKEA Osnabrück und Katrin für die Finanzierung der Bäume. Viele alte Sorten sind dabei, viele klimarobuste Arten. Ein hoher Nutzen für die Artenvielfalt wird dadurch entstehen.
Morgen geht es los. Einige Bäume werden nach Ibbenbüren gebracht, eine neue Streuobstwiese entsteht in Bissendorf (das wäre dort dann die Nummer 2, ggf. folgen noch weitere Streuobstwiesen dort) und etliche Streuobstflächen in Melle werden ausgedehnt bzw. einige gescheiterte Bäume ersetzt. Die Motivation nach dem schönen Erfolg vor 2 Wochen (Neuansiedlung eines Steinkauzes, https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/erste-steinkauzansiedlung-gelueckt/) ist riesig. 🙂 Was für ein Erlebnis!!
Werden Streuobstwiesen immer mal wieder (teil)gemäht (oder sogar beweidet), dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Kauz dort ansiedelt „Der Steinkauz bevorzugt als Lebensraum offenes, reich strukturiertes Gelände mit einem großen Angebot an Bruthöhlen, Tagesverstecken und Sitzwarten und einer ganzjährig niedrigen kurzen Vegetation. Streuobstwiesen liebt er.'“
Vielen Dank zudem an Vera und die IGS Melle, die eine Steinkauzröhre gespendet haben. Diese wird am Wochenende an der Streuobstwiese „Am Wulberg 31“ angebracht (ist dann dort die Röhre Nummer 3, der Steinkauz ist bekannt dafür gerne große Auswahl an Nistmöglichkeiten zu haben).
Mit einem Ornithologen aus dem Nachbarort gesprochen, der zudem Steinkauzbetreuer ist. Vor 6,7 Jahren gab es erste Neuansiedlungen im Raum Nemden. 2021 folgte eine in Westerhausen, und dieses Jahr nun in Bakum. Man sieht: Man kann es schaffen, wenn man es will. Geduld und Ausdauer werden belohnt. In Bakum hat es 5 Jahre gedauert, bis er die neue Obstwiese attraktiv genug fand.
Aber auch wenn es nicht um Wiederansiedlung von Brutvögeln geht: Streuobstwiesen bieten Lebensräume für bis zu 5000 unterschiedliche Arten. Eine Fülle von Insekten profitieren davon. Es ist Bewahrung von Biodiversität, Erb- und Kulturgut. Und das Obst schmeckt auch noch lecker und ist ein seltenes Geschmackserlebnis (weil die Sorten so selten sind bzw. das Obst oft nicht „klassisch handelbar“ findet man es nicht im Supermarkt).